Freies Spielmaterial Sand und Wasser

Während der kalten Tage, im Februar, waren wir immer wieder kurz auf unserem Hof und haben beobachtet, dass die Kinder gerne wieder im Sand spielen möchten. Warm eingepackt und mit Handschuhen war es immer noch zu kalt, um im Sandkasten zu spielen. Kurzer Hand holten wir unser Matschbecken mit Sand hervor, um den Kindern in unserem Experimentierbereich das freie Spiel mit Sand zu ermöglichen.

Unsere größeren Kinder interessierten sich schon länger fürs Messen und Umschütten. Gemeinsam schauten wir, welche Materialien unser Schrank mit dem Experimentiermaterial hergab. Wir fanden Trichter, Sieblöffel, Messbecher und vieles mehr. Diese wurden gleich in das Spiel am Sandbecken einbezogen. Auch die jüngeren Kinder interessierten sich für das ausgewählte Material und schaufelten mit den Löffeln Sand in die Becher. Was gar nicht so einfach war, denn die Hand- Augenkoordination muss erst mal trainiert werden. Das Ausschütten machte doppelt so viel Spaß. Die Kinder ließen den Sand über die Hände rieseln, griffen beherzt in die Sandmenge und probierten aus, wie weit der Sand fliegen kann, wenn man ihn wirft. Selbst der heruntergefallene Sand wurde von den Kindern mit den Füßen betastet. Endlich waren die Temperaturen etwas milder und der Sandkasten lud wieder zum Spielen ein. Also nutzten wir die Gelegenheit endlich wieder ausgiebig auf unserem Hof zu spielen. Die Kullerkegel und unsere Kinderschubkarren, gefüllt mit Regenwasser, machten das Spiel mit dem Sand noch interessanter. Die taktile Wahrnehmung beim Vermengen von Sand und Wasser wurde besonders gefördert. Verschiedene Möglichkeiten der Materialeinsetzung, wie Naturmaterialen (von Stöcken über Blätter, Erde bis hin über Besen und Sandspielzeug) wurden von den Kindern erkannt und sofort ausprobiert. Das soziale Miteinander wurde erprobt und durch die sprachliche Begleitung der Fachkräfte wurden neue Begriffe wie weich, nass, schwer, spiegeln etc. kennen gelernt. Es ergaben sich bei den Kindern in der Spiel- Experimentiersituation auch wieder viele Fragen. Unser Kastanienbaum spiegelte sich im Wasser. Die Kinder schauten sich neugierig um und suchten die spiegelnden Äste. Die Freude war groß, als die Kinder feststellten, dass sich genau unser Kastanienbaum im Wasser spiegelt. Dieses einfache Spiel setzt Grundlagen zum Verständnis der Naturwissenschaften und fördert spielerisch die taktile Wahrnehmung, die Kreativität, die Selbstwahrnehmung, die Kraftdosierung und vieles mehr.